Wider der Hetze der deutschen Bourgeoisie gegen Ernst Thälmann

Je nachdem wie der jeweilige Schreiber der Bourgeoisie gerade die Lage und Zukunft seiner Klasse einschätzt, schwankt er bei der Bewertung des Sozialismus und seiner Persönlichkeiten irgendwo zwischen hysterischer Verdammung und nicht minder hasserfülltem, gönnerhaftem Spott. Im Falle von Ernst Thälmann traf bei einem besonders beherzten FAZ-Schreiberling namens Frank Perganda Letzteres zu.

 

Der derzeit noch siegessichere Herr Pergada hatte sichtlich seine Freude, sich über ehemalige DDR Bürger zu amüsieren, die zur Ernst Thälmann Gedenkstätte in Hamburg „pilgerten“.

 

„Mitten in Hamburg feiert ein Museum den KPD-Führer als Helden. Früher schauten Breschnew und Jelzin vorbei. Heute kommen manchmal Rentnergruppen aus dem Osten. Sie suchen ihre Vergangenheit.“[1]

 

 

Der Herr Autor scheint ganz im Sinne seiner Bourgeoisie immer noch ein enormes Überlegenheitsgefühl über die von seinen Herren, für die er diese schreibenden Dienste verrichtet, unterworfene DDR zu hegen.

 

Süffisant heißt es nämlich weiter:

 

„Draußen mag die Welt kompliziert sein. Hier drinnen gibt es auf alles einfache Antworten. Thälmann und seine Kampfgefährten sind die Guten, alle anderen sind die Bösen, die Renegaten und Sektierer mehr noch als die Faschisten. Unten ist besser als oben, links besser als rechts, Gewerkschafter besser als Unternehmer. Unvergleichlich aber sind die Kommunisten Thälmannscher Prägung. In dieser Welt taugt Thälmann tatsächlich zum Helden wie kein anderer Genosse im Kampf für eine bessere Welt.“

 

So kurz wie möglich wird vorbeugend noch die KZ-Haft und Sippenhaft für seine Familie erwähnt.

 

„In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er gleich 1933 verhaftet und saß mehr als elf Jahre im Gefängnis, bevor er in Buchenwald auf Befehl von Hitler und Himmler umgebracht wurde. Frau und Tochter kamen ins KZ. Während Thälmanns Haft gab es eine internationale Protestbewegung für seine Freilassung, in der sich neben vielen anderen Heinrich Mann zu Wort meldete“

 

Das allerdings auch nur als Alibi, um direkt dahinter weiter unter die Gürtellinie zu schreiten.

 

„Dabei konnte das Idealbild Thälmann überhaupt nur gezeichnet werden, weil er tot war – und die Aktenlage über ihn so schlecht.“

 

Danach setzt Herr P. seine dem Niveau seiner Herren entsprechende Tirade weiter fort, um deren Überlegenheitsgefühl über die vermeintlich einfältige DDR zu bestärken

 

„Sogar lebendig wurde er wieder, jedenfalls in Kubas Lied: >>Thälmann ist niemals gefallen.<<“

 

Wir Kommunisten haben jedoch nicht vergessen, wofür “Thälmann ist niemals gefallen” stand und steht. Für einen Mann der auch nach der sadistischen Folter keinen Millimeter von seiner Überzeugung und unserer Wissenschaft abwich. Ein Vorbild für jeden im Kampf gegen den Faschismus. Der Begriff Faschisten wird von Herrn P. übrigens teilweise in Gänsefüßchen geschrieben. Über die Beweggründe des Autoren dazu mag sich jeder Leser seine eigenen Gedanken machen…

 

Ihm und seinen Herren sei gesagt: Wir haben nicht vergessen, welche Klassenkräfte damals die faschistischen Mörderbanden bevollmächtigt haben, um die deutsche Monopolbourgeoisie zu retten!

 

„Müsste Hamburg sich nicht gegen die hier betriebene Geschichtsklitterung wehren? Ach was, die Gedenkstätte ist keine wirkliche Gefahr. Sie hat nur wenige Besucher. Und manches ist eben so, wie es ist. Auch der Quastenflosser durchschwimmt gegen alle Wahrscheinlichkeit noch immer die Tiefen des Ozeans.“

 

Nach der rückgratlosen Dreistigkeit sich in den Geschichtsbüchern der BRD zu Opfern und Ausgenutzten des Hitler-Faschismus zu erklären, sollte man als Schreiber der „bürgerlichen Hofjournaille“ (Karl Eduard von Schnitzler) mit dem Vorwurf der Geschichtsklitterung doch sehr vorsichtig sein.

 

Wir werden auch weiter dafür kämpfen, dass der heldenhafte Widerstand Thälmanns und anderer Antifaschisten nicht in Vergessenheit gerät. Auch werden wir die Geschmacklosigkeit der ideologischen Vertreter der gegenwärtigen deutschen Bourgeoisie wie die des Herrn P. und anderen nicht vergessen.

 

Wir nehmen aber durchaus erfreut zur Kenntnis, dass der Hass auf uns „Quastenfloster“, seitens der Bourgeoisie so groß ist, dass diese „zivilisierte“ Klasse sich gezwungen sieht bei ihren Ergüssen so weit unter die Gürtellinie zu gehen. Der Name und das Porträt des Genossen Thälmanns scheint doch eine Menge Angst vor diesem besonders zähen „Quastenfloster“ auszulösen und die mit ihm verbundene Anklage an eine Klasse, die für ihren Profit zu jeder Schandtat bereit ist, scheint die Bourgeoisie besonders hart zu schmerzen.

 

Wir von der Kommunistischen Initiative unterstützen alle Projekte zum Erhalt und zur Förderung sozialistischer Denkmale und sprechen ihnen alle unsere Solidarität im Kampf gegen die Tilgung durch den Klassenfeind aus. Es wird die Zeit kommen, da es wieder eine revolutionäre Partei geben wird, die wie einst die KPD, den Kapitalismus in Deutschland in Existenznot bringen wird!

 

Und diese Partei wird eine Partei im Geiste Ernst Thälmanns sein! “Für den Kameraden Ernst Thälmann, hoch die Faust!”[2]



[1] FAZ online vom 10.11.2013
http://www.faz.net/aktuell/politik/kommunismus-thaelmann-ist-niemals-gefallen-12656768.html

[2] http://www.youtube.com/watch?v=qVLcG1jYZHE

 

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