Reaktionen zur Perspektiv-Konferenz

Siegma (Neubrandenburg):
Das Jahr 2009 geht nun langsam seinem Ende entgegen. Es war ein Jahr des Wiederaufstehens der kommunistischen Bewegung in Deutschland. Mit dem Aufruf zur Schaffung einer „Kommunistischen Initiative“ vor einem Jahr wurde eine Bewegung ins Leben gerufen, die an politischer Dramatik in den letzten 20 Jahren in Deutschland ihresgleichen sucht. Der Aufruf zum Aufbau einer gesamtkommunistischen Bewegung, mit dem Ziel der Schaffung einer einheitlichen marxistisch-leninistischen Kampfpartei für die Befreiung des werktätigen Volkes von Ausbeutung und Versklavung, für eine andere Politik in Deutschland, ist in der Bewegung angekommen. Die bisherigen Basisgruppen der KI in Dresden, Südost, Cottbus und Berlin sowie unzählige Unterstützer in den verschiedenen Bundesländern machen Stolz, die Kräfte in den anderen Bereichen der BRD noch besser zu bündeln und zielgerichtet für den weiteren Aufbau von Basisgruppen zu arbeiten. Die Perspektiv-Konferenz der KI vom 05. Dezember 2009 in Berlin hat dazu die richtigen Beschlüsse gefaßt und konkret die Schwerpunkte für die weitere Arbeit der KI dargelegt.
Im Vordergrund steht „Klarheit“ vor „Einheit“ auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.

Detlef (Regionalgruppe SüdOst):
Mit einem gesunden Mix von jungen und reifen Kommunisten hat sich die KI eine Führungsspitze gegeben. Das finde ich gut.
Mit der Perspektivkonferenz wird sie einen großen Schritt von vorwiegend organisatorischer zu mehr inhaltlicher Arbeit weiter vorankommen. Arbeiterbildung in den Regionen steht ebenso auf dem Programm wie das Studium nach dem Vorbild von „offensiv“. Dazu wurde die Formierung von Netzwerken angeregt. Für die Genossen der RG SüdOst bedeutet das die Bestätigung ihres bisher beschrittenen Weges.
Die Sammlungsbewegung von Kommunisten zur Bildung einer einheitlichen Kommunistischen Partei neuen Typs wird weiterhin die Hauptaufgabe der KI sein.

Lothar (Joachimsthal):
Meine Meinung: Die Veranstaltung war so wie die Veranstaltung zum 60. Jahrestag der DDR sehr gut. Es wird Zeit, dass sich die Kommunisten in Deutschland wieder ihrer Rolle und Verantwortung im Klassenkampf bewusst werden und „aufstehen“, sich organisieren und endlich anfangen, zu kämpfen. Bisher haben wir ja nur reagiert auf die Angriffe des Gegners… und wie haben wir reagiert?
Ich bin zwar „nur Gast“ bei der Veranstaltung gewesen, hoffe aber, es geht nun richtig vorwärts.
Die Pausengespräche mit einzelnen Genossen waren für mich aufschlussreich, optimistisch.
Mit den beiden Genossen aus den alten Bundesländern (Gewerkschaftern) habe ich zur Rolle der Gewerkschaften gesprochen. Meine Meinung, wir müssen die Basis der Gewerkschaften erreichen.
Es muss eine neue Gewerkschaftsorganisation entstehen, eine Gewerkschaft, die nicht von ihren korrupten und hauptamtlichen Führern im Sinne des Kapitals manipuliert wird. In einer erneuerten Gewerkschaft haben hauptamtliche Gewerkschaftsführer nichts zu suchen. Werden sie für die gewerkschaftliche Tätigkeit bezahlt, sitzen am Tisch mit den Vertretern des Kapitals, sind sie objektiv schon abhängig und werden schrittweise käuflich. Wenn ich beispielsweise den Gewerkschaftsboss Bsirske bei einer Protestdemo der Gewerkschaften erlebe, er mit Schiebermütze und rotem Schal, und dann noch mit „salbungsvollen“ Worten die Basis besänftigt, dann „geht mir das Messer in der Tasche auf“.

Ja Genossen, es gibt viel zu tun, hauen wir nicht ab, sondern packen es an. Wie es zu organisieren ist, hat Ingo ja klar dargestellt. […]

Nicole (Berlin):
Eine Konferenz mit großem Zukunftspotential….
Die reine, unverfälschte Saat, die der Aufruf zur Schaffung einer Kommunistischen Initiative in Deutschland vor gut einem Jahr gelegt hat, ist aufgegangen. Der Keimprozess – dies zeigte die von Feuereifer und Lebhaftigkeit durchdrungene Perspektivkonferenz – ist abgeschlossen und aus dem marxistisch-leninistischen Boden sprießen erste, zwar noch kleine, jedoch sehr tief verankerte und somit verheißungsvolle, weil bahnbrechende Pflanzen hervor.
Die inhaltliche Klarheit der Positionen der KI, die den anwesenden Unterstützern und Sympathisanten nochmals deutlich in den Vorträgen einiger Genossen vor Augen geführt wurde, war nicht zuletzt der Grund für die auf der Konferenz erfolgreich verwirklichte Herausbildung und Festlegung von Strukturen und Aufgabenbereichen innerhalb der KI. Der Kampfeswille, die revolutionäre Energie und kreative Tatkraft, welche insbesondere auch die jungen Absolventen des „offen-siv“-Fernstudiums ausstrahlten, gaben frischen Antrieb für die Bewältigung der harten bevorstehenden Herausforderungen. Das Ziel, die Bildung einer einheitlichen, marxistisch-leninistischen Partei ist ein Stück weit näher gerückt. Nun heißt es, die kostbaren und zarten Pflänzchen sehr wachsam zu pflegen, denn sie haben das Potential zu jener Kraft heranzuwachsen, die einzig in der Lage ist, die Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien.

Torsten (Dresden):
Ich habe schon an vielen Tagungen teilgenommen. Aber diese war die erste, welche so gut geplant und geleitet war, dass sie eine Stunde vorfristig beendet werden konnte. Und das, obwohl der Übergang der KI von der Sammlungs- zur Arbeitsphase ein derart umfangreiches Thema war, dass es im gesteckten Zeitrahmen gar nicht zu bewältigen schien. Und dennoch wurde die Perspektivkonferenz nicht etwa abgebrochen, sondern wurde das ungeheure Arbeitspensum in viel kürzerer als der geplanten Zeit erledigt.
Leider neigt der Mensch dazu, Schlechtes wahrzunehmen und Gutes unbeachtet zu lassen. Deshalb möchte ich betonen: die Perspektivkonferenz der KI war organisatorisch und inhaltlich die beste Konferenz, an der ich je teilnehmen durfte. Ich kann nur hoffen, daß der Eindruck dieser Konferenz durch unsere zukünftigen Treffen in den Schatten gestellt wird.

Andrea (Dresden) und René (Hamburg); Finanzbeauftragte des OK der KI:
In Anbetracht der finanziell grundsätzlich schwierigen Situation, in der sich das KI-Projekt auf Grund fehlender Mitgliedsbeiträge (da es ja bislang noch keine richtigen Mitglieder, sondern nur Unterstützer gibt) befindet, war die Perspektivkonferenz in Berlin ein Meilenstein.
Bei der durchgeführten Umfrage erklärten sich über vier Fünftel der Befragten spontan und konkret bereit, künftig Beiträge unterschiedlicher Regelmäßigkeit zu leisten. Zudem beinhaltete die allen zugängliche Spendenbox am Ende der Veranstaltung 256,50 Euro.
Liebe Genossinnen und Genossen, wir bedanken uns auf diesem Weg ganz ganz herzlich bei euch für die zugesagte und bereits geleistete Unterstützung. Bitte mobilisiert in eurer KI-Gruppe und bei der KI nahe stehenden Sympathisanten, Geld auf das KI-Spendenkonto zu überweisen, weitere Geldquellen wie z.B. Bücherverkauf zu erschließen, damit auch die nun anstehenden Aufgaben sichergestellt werden können.
Unsere Ausgaben umfassen bislang Druck und Vertrieb des Bulletins, Veranstaltungen wie Rosa-Luxemburg-Konferenz (Stand) und Perspektivkonferenz einschließlich Anzeigen hierfür in der „jungen Welt“ und zukünftig Miete für ein Büro, welches wir in Berlin haben werden.

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