Palästinenser Khader Adnan seit 60 Tagen im Hungerstreik

Presseerklärung / Preas Ráiteas
von
Republican Sinn Féin

15 Februar / Feabhra 2012

 

Palästinenser Khader Adnan seit 60 Tagen im Hungerstreik

 

Tipperary/Wien/Gaza – Seit mittlerweile 60 Tagen ist der palästinensische politische Gefangene Khader Adnan im Hungerstreik. Er ist schwer krank und hat wohl nur noch wenige Tage zu leben. Die irische Partei Republican Sinn Féin unterstützt Adnan in seinem Kampf und fordert seine sofortige Freilassung.

 

Geraldine McNamara, nationale Sprecherin von Republican Sinn Féin verurteilte in einer Stellungnahme vom 15. Februar zum wiederholten Male die israelische Gefängnisaufsicht, welche sich weigert, im Falle des palästinensischen politischen Gefangenen Khader Adnan zu handeln. Khader befindet seit 60 Tagen im Ofer-Gefängnis im Hungerstreik.

 

Er ist mittlerweile ins Koma gefallen und hat nur noch kurze Zeit zu leben. Khader begann seinen Hungerstreik als Protest gegen seine Internierung ohne Gerichtsverfahren durch Israel. Er forderte, dass man gegen ihn Anklage erheben oder ihn freilassen solle. Er betonte: „Meine Würde ist wichtiger als Nahrung.“ Und er verteidigt diese Würde heldenhaft und ist willens, dafür zu sterben. Aktivisten aller Fraktionen im Westjordanland, Gaza und anderswo sind aus Solidarität ebenfalls in Hungerstreik getreten.

 

Geraldine MacNamara erklärt, Khader wird unter erbärmlichen Bedingungen festgehalten und wurde mehrmals gefoltert. Über die gesamte Zeit seiner Internierung war er unmenschlicher und erniedrigender Behandlung ausgeliefert, physischer Gewalt, endlosen Verhören, Isolationshaft und unhygienischen Bedingungen.

 

Seine Situation ist sehr Ernst. Doch die Gefängnisleitung bezeichnet seine Lage schamlos als „akzeptabel“. Sie sehen keinen Anlass, seine Internierung zu verkürzen oder ihn gar freizulassen. Es ist traurig, aber Khader wird bald auf dieselbe Art aus der Haft freikommen, auf die es Bobby Sands und seine Genossen in Irland im Jahr 1981 gelang. Zu viele haben untätig dabeigestanden und wir sollten uns schämen, dass keine internationale Institution Israel dazu bewegen konnte, diese tragische Ungerechtigkeit zu beenden.

 

Uns wird gesagt, eine Person sei unschuldig bis ihre Schuld bewiesen ist, aber in Israel kann eine Person ohne ein Verfahren interniert werden, wie es ebenso hier im besetzten Norden Irlands der Fall ist. Leider lernen imperialistische Regime auf der ganzen Welt nie aus ihren Fehlern – Khader wird ein Märtyrer werden und viele werden seinem Weg folgen. Er wird stetig schwächer, doch die Stärke seines Charakters wird ewig leben.

 

„Wir sind in diesen schwierigen Stunden bei Khader, seiner Familie und seinen Genossen“, so Geraldine MacNamara, Pressesprecherin von Republican Sinn Féin.

 

Críoch/Ends.

 

Rückfragehinweis: Dieter Blumenfeld (PRO RSF Europe), 0044 782 676 20 96

 

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