Die Verachtung und Bekämpfung der Armen in der Klassengesellschaft.

Multimillionär Romney: “Um die Armen mache ich mir keine Sorgen“ –

Die Verachtung und Bekämpfung der Armen in der Klassengesellschaft.

Laut SZ erklärte der republikanische Präsidentschaftsbewerber in einem Interview, dass er sich um die
Bedürftigen nicht so sehr sorgt. Unter seiner Führung wird in  den  USA  „ein neues Zeitalter des
amerikanischen Wohlstands beginnen.“
Die Bedürftigen „haben ein Sicherheitsnetz.“ Dabei verwies Mitt Romney auf Essenmarken, Wohngeld
und  einen  Gesundheitsdienst  für Bedürftige.  Er fügte an:  „Wir können aber darüber  reden, ob das
Sicherheitsnetz für die Armen gestärkt werden muss oder ob es darin Löcher gibt.“ [Anmerkung: Nicht
nur eine Hartz IV-Analogie zu den bisherigen Äußerungen der bundesdeutschen Erbschaftsmillionärin
Frau von der Leyen.]
Romney tritt in seinem Wahlprogramm für die Kürzung von staatlichen Sozialprogrammen ein. Sein
“Fokus liegt auf den Amerikanern mit mittleren Einkommen“ [- die auch weiterhin noch schweigende
Mehrheit]. Laut seiner Propaganda und Gehirnwäsche – nicht nur in den USA, könnten die Menschen
durch harte Arbeit zu unglaublichem Reichtum kommen. (Vgl.) 
Der immer noch erfolgreiche Demagoge Romney: “Man muss sich entscheiden“ – “Man kann sich bei
einer  Kampagne auf die Reichen konzentrieren  – da  liegt nicht mein  Fokus. Man  kann  sich auf die
Armen konzentrieren – da liegt nicht mein Fokus. Mein Fokus liegt auf den Amerikanern mit mittleren
Einkommen. Ich bin besorgt um das  Herz von Amerika – die 90 bis 95 Prozent der Amerikaner, die
derzeit kämpfen müssen.“ –
Laut einer Studie, die die Steuerpläne  des  Multimillionärs  Romney untersuchte, würden  nicht die
mittleren  Einkommen  entlastet.  »Profitieren  würden  die  Reichen.  Romney  selbst  würde  mit seinen
eigenen Plänen seine eigene Steuerlast um die Hälfte reduzieren.« (Vgl.) [1] 
Ein Leser-Kommentar von Roger-V.: “Mit dieser Aussage steht Romney nicht allein da, denn in den
USA gilt  schon immer: Wer arm ist, ist selber  schuld. Wer  eine gesetzliche  Krankenkasse als
kommunistisch bezeichnet und Europa als Schuldigen für die Finanzkrise erklärt, der hat sicher große
Chancen die Wahlen zu gewinnen. – Ein Land, dass eine Hinrichtung in einem anderen souveränen Staat
vollzieht und das noch feiert braucht einen solchen Präsidenten. – Cowboys und Helden braucht das
Land, man braucht sich nur Hollywood anschauen. Die USA kämpft allein gegen die Bösen in der Welt
und wahrscheinlich glauben Sie noch daran.“ (Vgl. SZ am 02.02.2012)
Quelle: [1] SZ – sueddeutsche.de am 01.02.2012. Mitt Romney patzt in Interview – “Um die Armen
mache ich mir keine Sorgen“. Ein Bericht von Sebastian Gierke.
http://www.sueddeutsche.de/politik/mitt-romney-patzt-in-interview-um-die-armen-mache-ich-mir-keine-sorgen-1.1273343
Nachtrag
  
Die Vermögen des reichsten Teils der Weltbevölkerung [- aus Ausbeutung, Spekulation und Korruption,
Wert- und Mehrwertschöpfung -]  sollen sich laut einer Studie der Credit Suisse zwischen 2011 und
2016 auf  345.000  Milliarden Dollar (345  Billionen) mehr als verdoppeln. Mit Privatvermögen von
81.000 Milliarden Dollar dürften die USA das Land mit dem höchsten Vermögen bleiben. –
  
»Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Vermögen von 540.000 Dollar geht es den Schweizern am
besten. Dies ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass es in der Schweiz sehr viele Reiche gibt. Nur
in den viel grösseren Ländern USA, China und Deutschland  leben mehr der insgesamt rund 85.000
Menschen mit Vermögen von [jeweils mehr als] über 50 Millionen Dollar.«
Vgl. Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz, 19.10.2011: 
http://www.bilanz.ch/luxus/vermoegen-der-reichsten-sollen-sich-verdoppeln
02.02.2012, Reinhold Schramm

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