Ägypten bricht diplomatische Beziehungen zu Syrien ab/Rebellen fordern schwere Waffen

Die syrische Armee ist auf dem Vormarsch: Pro-Assad-Milizionäre unterwegs nach Aleppo. (15. Juni 2013)

Kairo (orf/IRIB)- Ägypten bricht nach den Worten von Präsident Mohammed Mursi die Beziehungen zur syrischen Regierung „endgültig“ ab.
Kairo habe beschlossen, die Beziehungen zum „aktuellen Regime“ in Syrien endgültig zu beenden, erklärte der Staatschef gestern Abend vor tausenden Anhängern bei einer Konferenz zur „Unterstützung Syriens“ im Stadion von Kairo. Die syrische Botschaft in Ägypten werde geschlossen und der ägyptische Geschäftsträger aus Damaskus abgezogen. Ägypten gehört zur sogenannten Gruppe der Freunde Syriens. Darin vertreten sind die USA und europäische NATO-Verbündete sowie mehrere arabische Ländern, darunter die Hauptwaffenlieferanten der syrischen Rebellen: Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Wie Medien berichtet, fordern die Rebellen nun von den USA schwere Waffen. Die deutsch türkische Nachrichtenagentur berichtete am Samstag(gestern) , dass die Rebellen die syrischen Rebellen die amerikanischen Zusicherungen für Waffenlieferungen misstrauen. Washington habe schon mehrmals seine Versprechungen nicht eingehalten. Zudem seien Kleinwaffen ohnehin nutzlos. Was sie bräuchten, seien schwere Waffen. „Mit leichten und kleinen Waffen können wir nichts anfangen. Wir brauchen Panzerfäuste, Flugabwehrwaffen, Panzerfahrzeuge und Militärtraining“, sagt Louay al-Mokdad, ein hochrangiger Sprecher der Freien Syrischen Armee (FSA) . Zudem fordert er die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hingegen ist ein entschiedener Gegner von Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen. Aber auch Waffenlieferungen an die syrische Regierung seien falsch. „Es gibt keine militärische Lösung des Konflikts. Einzig und allein eine politische Lösung kann den Frieden nachhaltig sichern“, so der UN-Generalsekretär.
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