Abbas wirft Israel Krieg des Völkermords vor

New York (AFP/IRIB) – Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat bei der UN-Generaldebatte den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen als einen „Krieg des Völkermords“ verurteilt.
 
„Wir werden nicht vergessen und wir werden nicht vergeben“, sagte Abbas am Freitag vor der UN-Vollversammlung in New York. Der Palästinenserpräsident drohte, die Verantwortlichen in Israel wegen Kriegsverbrechens verfolgen zu lassen. Nach anhaltendem Raketenbeschuss durch militante Palästinenser aus dem Gazastreifen hatte die israelische Armee dort im Juli eine Offensive mit Luftangriffen und zeitweise auch Bodentruppen gestartet. Mehr als 2140 Palästinenser und 73 Israelis wurden getötet. Nach seibenwöchigen Kämpfen trat am 26. August schließlich eine Feuerpause in Kraft.
 
Derzeit bemühen sich beide Seiten um einen langfristigen Waffenstillstand. „Vor den Augen und Ohren der ganzen Welt“ habe Israel im Gazastreifen „eine Reihe absoluter Kriegsverbrechen“ begangen, sagte Abbas. Im Vorfeld der Generaldebatte hatte er angekündigt, dass Palästina als UN-Beobachterstaat dem Status des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag beitreten werde. Dies würde die Verfolgung mutmaßlicher Kriegsverbrechen der israelischen Streitkräfte ermöglichen.
 
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