Zu den Ereignissen in Köln
Heute leben wir im Kapitalismus/Imperialismus. Als zentrale Klassen stehen sich die Arbeiterklasse (das Proletariat) und die Kapitalistenklasse (die Bourgeoisie) gegenüber. Die Bourgeoisie hat kein Interesse an der Befreiung der Frau, dient diese doch als billige Arbeitskraft, der zugedacht ist, in der Ehe die Reproduktion der Ware Arbeitskraft zu sichern, so dass für deren Wiederherstellung der Kapitalist nichts zahlen muss.
Die jetzigen Ereignisse in Köln werden wieder einmal dazu genutzt, um gegen Migranten und Flüchtlinge zu hetzen; dies erfolgt in einer zugespitzten Situation, in der schon seit Monaten beinahe täglich ein Asylbewerberheim brennt.
Indem nun der Diskurs über die Taten der Silvesternacht ethnisiert wird, wird rassistisch gehetzt gegen Muslime und Flüchtlinge. Dies dient der Bourgeoisie zur Machterhaltung – sie profitiert davon, wenn Deutsche gegen “Ausländer” kämpfen und sie gleichzeitig billige Arbeitskräfte wie die Flüchtlinge hat.
In dem Moment, da ich diese Zeilen schreibe, hat vermutlich die Terrorgruppe Daesh (IS/ISIS), hinter der die Imperialisten stehen, in Istanbul erneut einen Terroranschlag verübt. Zehn Menschen sind dabei gestorben. Doch ebenso wie Daesh wollen auch deutsche Faschisten Ausländer gegen Inländer und Muslime gegen “Ungläubige” hetzen. Auch hier profitiert der Imperialismus, u.a. der deutsche, indem er einen Vorwand bekommt, um mittels Krieg an begehrte Rohstoffe und Märkte zu kommen.