Warum hat die Sowjetunion den deutschen Faschismus besiegt?

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„Stalin bricht Hitler das Genick!“ Diesen Ausspruch schleuderte Ernst Thälmann seinen faschistischen Peinigern ist Gesicht. Und er sollte damit Recht behalten. Am 8. Mai 1945 endete mit dem Sieg der ruhmreichen Sowjetunion der bisher verheerendste Krieg in der Geschichte der Menschheit. Die Sowjetunion besiegte ihren stärksten Gegner, das bis ins letzte bestausgerüstete und modern bewaffnete faschistische Deutschland. Die Verluste waren unermeßlich. Die Hauptlast dieses Krieges hatte die Sowjetunion zu tragen. Seither wurden Hunderte von Büchern darüber geschrieben. Ehrliche, heuchlerische und verlogene. Auch die sowjetfeindlichen und reaktionären Regierungen und deren Auftragsschreiber nach 1956 trugen nicht wenig zur Legendenbildung bei, welche die heroische Rolle der Roten Armee und insbesondere die hervorragende Bedeutung Stalins für diesen Sieg ins Zwielicht zu rücken versuchen.

Westdeutsche Geschichtsschreiber haben versucht, diesen sowjetischen Sieg herunterzuspielen und die Verantwortung des deutschen Monopolkapitals und die Mitverantwortung des deutschen Volkes für diesen Krieg zu verschleiern. Doch die Tatsachen sprechen eine deutliche Sprache. Die Errungenschaften der Sowjetunion beim Aufbau des Sozialismus waren bis dahin einmalig in der Welt und ein leuchtendes Beispiel für alle Völker der Erde. Was waren nun die Hintergründe für den Sieg der Sowjetunion? Im Jahre 1945 veröffentlichte die KPD dazu eine Informationsschrift:

Die Kraftquellen der Sowjetunion

Das Sowjetvolk schöpfte die Kraft zu seinem heroischen Widerstand und seiner siegreichen Offensive aus Quellen, die nur dem Sowjetstaate eigen waren. Diese Kraftquellen waren politischer, wirtschaftlicher und moralischer Natur.

1. Politische Kraftquellen

In der Sowjetunion bestand das fortschrittlichste politische System der Welt.

a) Rätestaat:

„Schaffung eines neuen Staatstypus, des Rätestaates, der den werktätigen und unterdrückten Massen die Möglichkeit gibt an dem selbständigen Aufbau der neuen Gesellschaft tätig Anteil zu nehmen.“ (Lenin: Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht, Sämtl. Werke, Bd.22, S.495.)

b) Demokratie: für die breiten Massen Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit

„Diese Rechte des Bürgers werden dadurch gewährleistet, daß den Werktätigen und ihren Organisationen die Druckereien, Papiervorräte, öffentlichen Gebäude, Straßen, das Post- und Fernmeldewesen und andere materielle Bedingungen, die zu ihrer Ausübung notwendig sind, zur Verfügung gestellt werden.“ (Verfassung der SU, Art 125.)

2. Wirtschaftliche Kraftquellen

 

In der Sowjetunion bestand das fortschrittlichste wirtschaftliche System der Welt.

a) Sozialistische Wirtschaft: Die Produktionsmittel, Grund und Boden, Fabriken, Bergwerke, Eisenbahnen usw. befanden sich in Händen des Staates, d.h. des ganzen Volkes. Die landwirtschaftlichen Produktionsmittel waren Kollektiveigentum der Bauern. Demzufolge war die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen in der Sowjetunion aufgehoben. Es gab keine parasitären Klassen, und die ganze Volkswirtschaft konnte in den Dienst des Krieges gestellt werden.

b) Planwirtschaft: Auf der Grundlage des sozialistischen Eigentums an den Produktionsmitteln bestand Planwirtschaft. Darum gab es in der Sowjetunion keine Krisen und keine Arbeitslosigkeit. Die Stalinschen Fünf Jahrespläne sicherten den raschen Aufstieg der Volkswirtschaft der SU. Die Industrieproduktion stieg:

1928-1932 um 202%
1932-1937 um 221%
1937-Krieg um 190%

Die Planwirtschaft ermöglichte es, alle wirtschaftlichen Kräfte zu einer Kraft zusammenzuballen und für die Niederschlagung des räuberischen Feindes zu mobilisieren.

c) Wachsender Wohlstand der Massen: Der Durchschnittslohn des Arbeiters stieg von 1513 Rubel im Jahre 1933 auf 3447 Rubel 1938. Diese Steigerung bei gleichzeitiger Senkung der Arbeitszeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit senkte sich von 9,9 Stunden 1913 täglich auf 6,8 Stunden 1936. Der Lohnfonds der Arbeiter und Angestellten wuchs 1940 auf 123,7 Milliarden Rubel gegenüber 116,5 Milliarden Rubel im Jahre 1939. Das Geldeinkommen der Kollektivwirtschaften stieg von 5 Milliarden 661,9 Millionen Rubel im Jahre 1933 auf 14 Milliarden 180,1 Millionen Rubel im Jahre 1937. Den Sowjetbürgern wurde in der Verfassung das Recht auf Arbeit, Erholung und Versorgung garantiert. Diese Errungenschaften hat das Sowjetvolk im Großen Vaterländischen Krieg gegen Hitlerdeutschland verteidigt.

3. Moralische Kraftquellen

a) Klassenlose Gesellschaft: Während des sozialistischen Aufbaues hatte die Arbeiterklasse aufgehört, eine ausgebeutete Klasse zu sein. Aus dem Proletariat im Kapitalismus war die Arbeiterklasse der Sowjetunion entstanden. Ein neuer, von jeder Ausbeutung freier Bauer, der Kollektivbauer, hatte sich entwickelt. Eine neue Sowjetintelligenz war entstanden, die gleichberechtigtes Mitglied der sozialistischen Gesellschaft war.

„Auf diese Weise verwischen sich die Klassenscheidungen unter den Werktätigen der Sowjetunion, verschwindet die alte Klassenabgeschlossenheit. 0ie ökonomischen und politischen Gegensätze zwischen Arbeitern, Bauern und der Intelligenz fallen weg und verwischen sich. Es ist die Grundlage der moralischpolitischen Einheit der Gesellschaft geschaffen worden.“ (Geschichte der KP der UdSSR (Bolschewiki), S.416.)

Diese neue Klassenstruktur der Sowjetunion gab die Grundlage für den festen Zusammenhalt des Sowjetvolkes im Vaterländischen Kriege.

b) Freundschaft der Völker: An Stelle des unter dem Zarismus herrschenden Hasses und Zwistes zwischen den Völkern trat die Freundschaft der Völker der SU, die wie ein Mann ihr sozialistisches Vaterland verteidigten.

„Die Freundschaft zwischen den Völkern unseres Landes hat allen Schwierigkeiten und Prüfungen des Krieges standgehalten und ist im gemeinsamen Kampf aller Sowjetmenschen gegen die faschistischen Okkupanten noch mehr gestählt worden. Darin liegt eine Kraftquelle der Sowjetunion.“ (Stalin, Vaterländischer Krieg, 6.11.1943, S. 101.)

c) Der Sowjetpatriotismus: Eine wichtige Kraftquelle war der Sowjetpatriotismus.

„Die Kraft des Sowjetpatriotismus liegt darin, daß ihm nicht rassenmäßige oder nationalistische Vorurteile zugrundeliegen, sondern die tiefe Hingabe des Volkes an seine Sowjetheimat und seine Treue zu ihr, die brüderliche Gemeinschaft der Werktätigen aller Nationen unseres Landes.“ (Stalin, Vaterländischer Krieg, 6.11.1944, S.133.)

d) Wachsender Einfluß der bolschewistischen Partei: Der Einfluß der bolschewistischen Partei auf die Massen des Sowjetvolkes war während des Krieges noch gewachsen und wurde eine bedeutende Kraftquelle für den Sieg des Sowjetvolkes.

In seiner Rede am 6. November 1945 sagte Stalin: „Unter der Führung der Partei der Bolschewiki haben die Arbeiter, die Bauern und die Intellektuellen unseres Landes die Freiheit errungen und die sozialistische Gesellschaft errichtet. In den Tagen des Vaterländischen Krieges steht die Partei vor uns als der Inspirator und Organisator des allgemeinen Volkskampfes gegen die faschistischen Okkupanten. Durch die Organisationsarbeit der Partei wurden alle Anstrengungen der Sowjetmenschen in eins zusammengefaßt und auf das gemeinsame Ziel gelenkt, alle unsere Kräfte und Mittel der Zerschmetterung des Feindes dienstbar gemacht. Während des Krieges ist die Partei noch mehr mit dem Volk verwachsen, hat sich noch fester mit den breiten Massen der Werktätigen verbunden.“ (Stalin, Moskau, Vaterländischer Krieg, 6.11.45, S.101.)

Quelle:
Zentralkomiteee der KPD, Vortragsdisposition Nr.8, 1945, S.6-8.
(Text geringfügig aktualisiert, N.G.)

kriegsgefangene reinigung

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