Resolutionsentwurf zu Giftgasangriff in Syrien basiert auf Fake-Infos – Moskau
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Moskau hält den von den USA, Frankreich und Großbritannien präsentierten UN-Resolutionsentwurf über den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien als reine Fälschung. Laut Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat er mit der Wahrheit so viel wie das Röhrchen mit weißem Pulver zu tun, das Colin Powell 2003 vor dem UN-Sicherheitsrat präsentiert hatte.
„Ihre Vertreter haben in den UN-Sicherheitsrat ein Dokument gebracht, das komplett gefälscht ist und auf Fake-Informationen basiert. Einfach Colin Powell Nummer Zwei“, so Sacharowa am Mittwoch.
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„Sie werden sich dann selbst für die Handlungen Ihrer Regierungen im UN-Sicherheitsrat schämen. Stoppen Sie Ihre Vertreter, ich wende mich jetzt an das westliche Publikum“.
Der Resolutionsentwurf sei „fahrlässig“ vorbereitet worden. Seine Schwäche bestehe darin, dass es „die Ergebnisse der Ermittlungen vorwegnimmt und die Verantwortlichen im rollenden Einsatz benennt“, so Sacharowa. Moskau lehnt ihr zufolge das Dokument kategorisch ab.
Colin Powell hatte 2003 dem UN-Sicherheitsrat ein Glasröhrchen mit weißem Pulver präsentiert, angeblich ein Beweis dafür, dass Saddam Hussein über waffenfähiges Anthrax im großen Stil verfüge. Nach einem Jahr Besatzung des Irak mussten die Kriegstreiber einräumen, dass es die Massenvernichtungswaffen in der Hand des irakischen Diktators nicht gab.
Die USA, Frankreich und Großbritannien haben dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem der mutmaßliche Giftgasangriff in Syrien verurteilt und rasch aufgeklärt werden soll.
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Am Dienstag hatte die Nationale Koalition für syrische Oppositions- und Revolutionskräfte 80 Tote und 200 Verletze bei einer Giftgas-Attacke in der syrischen Stadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib gemeldet und die syrischen Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht.
Das Kommando der syrischen Armee hatte diese Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und Terroristen und deren Beschützer dafür verantwortlich gemacht. Chan Scheichun wird zurzeit von der syrischen Opposition kontrolliert.
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium seine Überwachungsdaten zu dem Vorfall am Dienstag in der Nähe der Ortschaft Chan Scheichun in der Provinz Idlib vorgelegt. Laut dem Armeesprecher Igor Konaschenkow handelte es sich dabei um einen Angriff auf ein Munitionslager der Terroristen, wo Giftstoffe und Militärtechnik deponiert waren.