Der volksfeindliche Angriff der Regierung geht weiter
Bereitschaftspolizei dringt gewaltsam in Akropolis ein und greift Werftarbeiter an
Die PASOK-Regierung zeigte wieder einmal ihr volksfeindliches Wesen. Gestern Morgen befahl sie die Bereitschaftspolizei (MAT), in das archäologische Denkmal Akropolis einzudringen und dort brutal gegen Arbeiter vorzugehen, die in Zeitverträgen stehen und für das Recht auf feste Arbeit demonstrierten. Diese Entweihung eines der bedeutendsten Denkmäler der Menschheit durch staatliche Unterdrückungskräfte mit Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken gegen die Arbeiter wurde von der Regierung befohlen.
Die Arbeiter in Zeitverträgen halten den Zugang zur Akropolis seit Wochenbeginn blockiert. Dies ist Teil einer Reihe von Protestdemonstrationen mit folgenden Forderungen: feste Arbeit, sofortige Auszahlung aller vorenthaltenen Löhne (Löhne, die in einigen Fällen schon seit 22 Monaten ausstehen), Stopp aller Entlassungen, usw.
Kurz nach 10 Uhr vormittags beseitigte die MAT einen Teil der Absperrungen unterhalb des zentralen Zugangs zur Akropolis und griffen dann die Arbeiter hinterrücks an. Die Lage innerhalb und außerhalb des Denkmalgeländes war chaotisch. Die Polizeibüttel schlugen auf jeden ein, der sich ihnen in den Weg stellte. Sie verschonten auch keine Journalisten, Fernsehtechniker und Kameraleute. Dies alles in einer sehr erstickenden Atmosphäre infolge des Einsatzes von Tränengas. Mindestens vier Arbeiter erlitten bei dieser Polizeimaßnahme Verletzungen, ein Arbeiter wurde festgenommen.
Die Regierung der PASOK und ND sind beide verantwortlich und schuldig an der Lage, welcher sich die Zeitarbeiter derzeit gegenübersehen. Beide Parteien schufen dieses Regime, welches aus Arbeitern Geiseln macht. Beide zusammen mit den “linken” SYNASPISMOS stimmten für den Zusatzartikel zur Verfassung im Jahr 2001, welcher wesentlich die feste Arbeit für die Zeitarbeiter abschafft.
Aleka Papariga
Wir müssen uns selbst nicht vor Merkel und Sarkozy rechtfertigen
Auf der gestrigen Pressekonferenz in Thessaloniki machte die Generalsekretärin der KKE folgende Äußerungen zu den Demonstrationen an der Akropolis:
“Wenn die Arbeiter schwere Probleme haben, wo auch immer sie sind, dann müssen sie aktiv werden, dann müssen sie kämpfen. Wir sind vollkommen sicher, dass der Felsen der Akropolis mit seinen Denkmälern durch den Streik nicht beschädigt wird. Die Akropolis ist ein Symbol, wenn wir es mal so sagen wollen. Und wenn wir all dies in Betracht ziehen, dann sind wir für diese Demonstrationen. Diese Menschen sind Zeitarbeiter. Es ist völlig richtig, dass sie kämpfen.
Sie sollten lieber die „Empfindlichkeit“ für die Akropolis und das, was Frau Merkel und Herr Sarkozy sagen werden, beiseitelassen. Wir halten die Akropolis und die gesamte Geschichte unseres Landes in Ehren, und wir tun dies durch den Kampf. Diese Denkmäler sind wertvoll, aber wir dürfen die moderne Geschichte Griechenlands nicht vergessen. Wir werden nicht aufhören und uns nicht hindern lassen, die Geschichte von heute zu schreiben.”
Die Werftarbeiter fordern Arbeit, kostenlose Krankenversicherung für die Arbeitslosen, und dass die Stromversorgung für die Arbeitslosen nicht abgeschaltet werden darf. Die Regierung antwortete mit Polizeigewalt und Tränengas.
Die PASOK-Regierung versuchte am 14. Oktober, die Kampfkraft der Werftarbeiter zu brechen und setzte daher eine große Zahl von Bereitschaftspolizisten und Tränengas ein. Die Kampfbereitschaft der Werftarbeiter zeigte sich in Massendemonstrationen in die Innenstadt von Athen. Die Werftarbeiter demonstrierten gegen die volksfeindliche Politik, die die Absicherung der Profite der Monopole, die Abbau von Produktionskapazitäten in den Werften sowie das Entwerten der Schiffbau-Industrie fördert und verurteilt die Arbeiter und ihre Familien zu Arbeitslosigkeit und Armut.
Die Arbeiter kamen beim Arbeitsministerium vorbei und riefen dort mit lauten Sprechchören “Wir wollen Arbeit und keine Arbeitslosigkeit, die Plutokratie soll für die Krise zahlen”. Die Arbeiter trugen die Stromrechnungen von arbeitslos gewordenen Kollegen bei sich, denen die Stromleitung abgeschaltet worden sind, sowie Bescheinigungen von Arbeitslosen die keinen Krankenversicherungsschutz mehr haben. Die Arbeiter wollten dies dem Minister vorlegen.
Ihr Anliegen, den Minister zu treffen, wurde mit Tränengas und Angriff seitens staatlicher Sicherheitskräfte beantwortet. Die Versuche, die Arbeiter zu terrorisieren, waren nicht erfolgreich. Die Antwort der Arbeiter auf die Gewalt und den Terror der Regierung besteht darin, den Kampf fortzusetzen und keinem Schritt zu weichen.
Die Arbeiter setzten ihre Demonstration diszipliniert zum griechischen Parlament fort. Der Vorsitzende der Metallarbeiter-Gewerkschaft von Piräus, Sotins Poulikogiannis, gab folgende Erklärungen an die demonstrierenden Arbeiter ab: “Es gibt einen gut organisierter Plan zur Verringerung der Produktionskapazitäten der Werften im Schiffbau und zur Verkleinerung der Schiffbau-Industrie insgesamt, so dass die Reeder ihre Schiffe in anderen Werften bauen lassen können, die Arbeitskräfte frei beschäftigen. Wir werden zu Armut und Erbärmlichkeit verurteilt. Zudem unterschreibt der Premierminister Vereinbarungen über Subventionen an die Reeder, damit sie ihre Schiffe in China bauen lassen können.”
SOLIDARITÄT
Die Funktionäre der PAME, die Parlamentsmitglieder der KKE, die Vertreter des “Volksbündnis” (der Liste, die die KKE bei den bevorstehenden Kommunalwahlen am 7. November unterstützt), unterstützten die Arbeitern in den beiden Fällen polizeilicher Unterdrückung.
Kommunistische Partei Griechenlands
Sie werden die Kämpfe der Arbeiterklasse nicht unterdrücken
Erklärung des Pressebüros der KKE zu dem Einsatz der Bereitschaftspolizei gegen die Zeitarbeiter an der Akropolis und die Werftarbeiter
“Wir verurteilen die Regierung für den Einsatz der Bereitschaftspolizei und den Einsatz von Tränengas gegen die Zeitarbeiter an der Akropolis frühmorgens und die Demonstrationsteilnehmer aus den Schiffbau-Werften am Außengelände des Arbeitsministeriums am Nachmittag. Die Haltung der Regierung, der Banken und Reeder gegenüber die Arbeiter in den Schiffbau-Werften ist klar: sie verurteilen sie zu Armut und Arbeitslosigkeit und setzen die staatliche Unterdrückung gegen sie ein.
Wenn die PASOK-Regierung und ihre gut bezahlten Sprachrohre bei Radio und Fernsehen glauben, dass die Gewalt von Staat und Regierung die Kämpfe der Arbeiter brechen kann, dann täuschen sie sich.”
Quelle: http://inter.kke.gr