BRD-Staatsterrorismus – Bundeswehrsoldaten schießen auf afghanische Demonstranten

Mit Empörung nimmt die ärztliche Friedensorganisation IPPNW zur Kenntnis, dass deutsche Soldaten gezielt auf Demonstranten vor dem Bundeswehrlager im nordafghanischen Talokan geschossen haben.
Mindestens zwölf Menschen wurden erschossen, mehr als 80 Menschen durch Schüsse deutscher Soldaten oder afghanischer Wachleute und Polizisten verletzt.
Die Bundeswehr behauptet, die Demonstranten wären mit Handgranaten und Molotowcocktails bewaffnet gewesen.
Wie bereits bei der Bombardierung von Kunduz kommt die Wahrheit nur scheibchenweise ans Licht. Schon damals wurden Zivilisten in massiver Weise angegriffen. Der verantwortliche Bundeswehr-Oberst hatte keinerlei rechtliche Konsequenzen zu tragen.

Die Menschen in Talokan demonstrierten, weil die Internationale Schutztruppe bei Nachtangriffen vier Zivilisten getötet hatte. NATO-Sprecher behaupten, der Angriff habe einem Mitglied der Islamischen Bewegung Usbekistans gegolten. Nach Ansicht der Bevölkerung sind die vier Menschen jedoch grundlos getötet worden. In diesem Sinn äußerten sich auch der Provinzgouverneur und Hamid Karsai.
Es gilt festzuhalten: Diese “night raids” sind NATO-Killerkommandos. Mit diesen Hinrichtungen verlässt die Internationale Schutztruppe internationales Recht. Während die NATO in Afghanistan westlich-demokratische Werte verteidigt, werden internationale Rechtsnormen zunehmend zur Makulatur.
Wenn der Umbau der Bundeswehr mit zunehmenden Angriffen auf die afghanische Zivilbevölkerung einhergeht, so lässt dies eine weitere Kriegseskalation befürchten.

http://www.ippnw.de/frieden/konfliktregionen/afghanistan/artikel/2e9337fff5/staatsterrorismus.html

23.05.2011, Reinhold Schramm

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