Aufschwung sorgt für 519 Tote am Arbeitsplatz. – Mehr Lohnarbeit – mehr Unfälle
Arbeitstempo und Aufschwung der Profite sorgt für mehr Tote am Arbeitsplatz.
Die Zahl der Arbeitsunfälle ist in Deutschland im Jahr 2010 deutlich gestiegen, so die Bilanz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zählten im vergangenen Jahr 954.459 Arbeitsunfälle, das waren in Deutschland 7,7 Prozent mehr als im Jahr 2009. Bei den Arbeitsunfällen kamen 519 Menschen ums Leben, 63 mehr als im Jahr 2009 (plus 13,8 Prozent). Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 59,1 Milliarden Stunden (2010). Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle erhöhte sich um 13,8 Prozent. Pro 1.000 Vollzeitbeschäftigte gab es 25,8 Unfälle.
Höheres Arbeitstempo sorgt für mehr Arbeitsunfälle.
“Wenn die Wirtschaft brummt, dann lässt das leider nicht nur die Kasse klingeln”, sagte Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Unfallversicherung. “Ein höheres Arbeitstempo lässt auch das Unfallrisiko steigen.”
Die Zahl der Wegeunfälle stieg im Jahr 2010 im Vorjahresvergleich um 25,4 Prozent auf 223.973. Tödlich endeten 367 Wegeunfälle, fünf Fälle mehr als 2009. [1]
Die Zahl der bestätigten Berufskrankheiten ist um 22,1 Prozent gestiegen, heißt es bei der DGUV. Der Grund dafür liege in einer veränderten Verwaltungspraxis. Die Anerkennung einer Berufskrankheit ist Voraussetzung für die Zahlung einer Rente. Eine Rente wird ab einer (anerkannten) Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 20 Prozent gezahlt. [2]
Quelle: [1] dpa, t-online.de, 26.07.2011.
Aufschwung sorgt für mehr Arbeitsunfälle: 519 Tote.
http://wirtschaft.t-online.de/aufschwung-sorgt-fuer-mehr-arbeitsunfaelle-519-tote/id_48346652/index
[2] DGUV – Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 26.07.2011. Mehr Arbeit – mehr Unfälle.
Gesetzliche Unfallversicherung muss mehr für Heilbehandlung und Rehabilitation aufwenden.
http://www.dguv.de/inhalt/presse/2011/Q3/zahlen2010/index.jsp
27.07.2011, Reinhold Schramm (Bereitstellung)