Zwischenbilanz der Diskussion

Es ist gut und war eines der Hauptanliegen unseres Papiers, dass sich eine inhaltliche Debatte in unserer Partei entwickelt. Es ist gut, dass der Parteivorstand dazu im Internet eine Diskussionsplattform eingerichtet hat. Es ist nicht gut, dass das Papier nicht auch in der UZ veröffentlicht wird und die Debatte bislang ausschließlich im Internet stattfinden kann.
Trotzdem hat diese Debatte bereits wichtige Hinweise für die Weiterentwicklung unseres Papiers, berechtigte Kritik an Schwächen hervorgebracht.
Natürlich gibt es auch Unterstellungen, aufgebaute Popanze und Fehlinterpretationen, diese weisen wir zurück (Offensivtheorie, Gewerkschaftsfeindlichkeit, keine Bündnispolitik etc.)
Aus unserer Sicht, die wir als Autor/inn/en an der Erarbeitung des Papiers mitgearbeitet haben, ergaben sich bis heute u.a. folgende wichtige Hinweise und Kritikpunkte, die wir z.T. bei einer Überarbeitung berücksichtigen wollen bzw. zu denen wir folgende Anmerkungen haben:

• Die Aussagen zum Kräfteverhältnis in der Gesellschaft und der Arbeiterklasse sind bewusst sehr kurz gefasst. Unser Papier sollte eine notwendige Handlungsorientierung, in der Aussagen zum Kräfteverhältnis unverzichtbar sind, nicht ersetzen.
• Aussagen zu möglichen Übergangsphasen zum Sozialismus, zur Strategie wurden bewusst vermieden, da wir hier sowohl Diskussionsbedarf sehen, als auch eine neue Programmdebatte vermeiden wollten.
• Aussagen zur Kraft und zum Zustand der DKP fehlen oder sind sehr verkürzt.
• Das dialektische Verhältnis von nationalen Kämpfen und proletarischem Internationalismus ist völlig verkürzt dargestellt.
• Es ist uns ein Anliegen, über die richtigen Forderungen und ihre Gewichtung zu diskutieren.
• Sowie eine ganze Reihe weiterer detaillierter Hinweise und Anmerkungen.
Wir haben von Anfang an gesagt, dass unser Papier ein Entwurf ist und damit nicht als „fertig“ betrachtet werden kann. Wir haben von Anfang an gesagt, dass es uns um eine Debatte zur Klärung und Weiterentwicklung von Positionen geht, dies wollen wir nun auch tun.
Wir werden also versuchen die eingehenden Anregungen und Kritiken, soweit wir mit ihnen übereinstimmen, bei einer Überarbeitung zu berücksichtigen.

Mit kommunistischen Grüßen
Michi Götze, Günter Klein, Patrik Köbele, Johannes Magel, Renate Münder, Wera Richter, Tina Sanders

Quelle

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