Eskalierende US-Aggression gegen Nordkorea – Spiel mit dem Feuer

Stellungnehmender Artikel der Kommunistischen Initiative in Deutschland zu den Ereignissen in Nordkorea – Die Wahrheit wird siegen!

Wer gegenwärtig die Nachrichten der bürgerlichen Medien im Radio, Fernsehen, Print oder Internet, bei Bild, Spiegel, FAZ, Handelsblatt, Taz, ARD-Tagesschau, ZDF Heute oder wo auch immer verfolgt, könnte als politisch Uninformierter den Eindruck gewinnen, sich mitten in einem Disney Cartoon zu befinden. Ein irrationaler atomar bewaffneter Bösewicht hält im Alleingang die gesamte friedliebende Welt in Atem und weigert sich störrisch die großzügigen Gaben der Friedensnobelpreisträger dieser Welt anzunehmen.

Tatsächlich bewegt sich die Monopol-“Berichterstattung“ über den Konflikt auf der koreanischen Halbinsel in den westlichen Medien auf einem derart platten, infantilen Niveau. Wie gewohnt ist gegen Nationen, die den Imperialisten aus welchen Motiven auch immer unbequem sind, keine noch so offensichtliche Lüge dumm genug, um sie in allen ihren oben aufgezählten Kanälen zu veröffentlichen. Als bekannte Beispiele seien hier die berühmten Massenvernichtungswaffen des Iraks vor dem zweiten Golfkrieg genannt oder die Behauptung Gaddafi habe bei der Abwehr der sog. „Rebellen“ das eigene Volk mit der Luftwaffe bombardiert und LKW Ladungen von Viagra an Soldaten verteilt. Nicht zu vergessen die berüchtigten „KZ Fantasien“ eines Joschka Fischers zur Legitimierung des Nato-Überfalls auf Jugoslawien.

Historische Parallelen zur DDR-Geschichte

Parallelen zur DDR-Geschichte werden deutlich. In der bürgerlichen/imperialistischen Geschichtsfälschung war etwa die Sicherung der Staatsgrenze der DDR „Mauerbau“ nicht eine Reaktion auf die massiven Kriegsdrohungen der BRD, die noch vom größtenteils identischen Personal wie unter Hitler vollführt wurden; unzähligen Sabotageakten sowie ökonomischen Destabilisierungsmaßnahmen. Nein, die Mauer ist aus reiner Boshaftigkeit der Kommunisten vom Himmel gefallen, um Menschen an der Freiheit zu hindern. Das Gleiche gilt für alle Bemühungen der KDVR, analog zur DDR, um einen Friedensvertrag. Auch dies hielt die westlichen Medien in beiden Fällen nie davon ab, die sozialistischen Länder als Bedrohung darzustellen.

Exakt so verhält sich auch jüngst bei der gegenwärtigen „Geschichtsschreibung“ gegen die Demokratische Volksrepublik Korea (im Nachfolgenden KDVR). Durch einen Zerrfilter werden der westlichen Öffentlichkeit die ihnen befremdlich wirkenden Reaktionen der KDVR auf die den Nordkoreanern zu teil werdenden Attacken präsentiert, um der westlichen Öffentlichkeit eine nicht vorhandene Bedrohung zu suggerieren. Wer insbesondere die McCarthy Ära in den USA erlebt hat, dem dürfte diese damals bereits lächerliche Angstsuggestion vertraut vorkommen.

Geschichte Koreas seit der Besetzung durch Japan bis nach dem Koreakrieg

Um diese schiefe Darstellung gerade zu rücken und die lange Liste der Schandtaten zweier imperialistischer Mächte gegen die KDVR und das gesamte koreanische Volk aufzudecken, bedarf es eines Blicks in die Geschichte Koreas.

Von 1905 bis 1945 war Korea vom japanischen Kaiserreich okkupiert. Wie die deutschen „Herrenmenschen“ die Slawen als minderwertiges Sklavenvolk betrachteten, so taten es die japanischen mit den Koreanern. (An dieser Stelle sei der japanische Spielfilm „Go!“ aus dem Jahr 2001 empfohlen, der von den Ressentiments gegen Koreaner in Japan handelt) Zu dieser Zeit befand sich Korea noch überwiegend im Feudalismus. Die Großgrundbesitzer wurden zu hilfswilligen Kollaborateuren und Vollstreckern der japanischen Imperialisten und waren dementsprechend bei den breiten Massen der koreanischen Bauernschaft und des durch die Rohstoffausbeute entstandenen Industrieproletariats verhasst.

Resultate der japanischen Herrschaft waren:

Über 1 Mio ermordete Koreaner

8,4 Mio Jugendliche und Männer waren Zwangsarbeiter

200.000 Frauen Sexklaven der japanischen Armee[i]

Eigentlich sollte Korea gemäß der Kairoer Erklärung von 1943 nach der Niederlage des japanischen Kaiserreichs ein unabhängiger Staat und dabei von der Sowjet Union für eine Übergangszeit unterstützt werden. Nachdem jedoch mit den militärisch sinnlosen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki mittels des damaligen Nuklearmonopols der USA die Politik des Rollbacks des Kommunismus seitens des US-Imperialismus und somit der kalte Krieg eingeleitet wurde, beanspruchten die Vereinigten Staaten den südlichen Teil Koreas – das Gebiet des späteren südkoreanischen Marionettenstaates – für sich, um eine weitere Ausbreitung des Sozialismus zu verhindern. Dies muss für den US-Imperialismus bittere Notwendigkeit gewesen sein, schließlich bescherte der Sieg der Sowjet Union bei der Zerschlagung des Hitler-Faschismus dem Weltsozialismus, der internationalen Arbeiterbewegung und den antikolonialen Kräften einen enormen Auftrieb. War dem Weltimperialismus bereits der Verlust von einem Sechstel der Erde seit der Oktoberrevolution 1917 ein Dorn im Auge, steckte er nun durch das Vorrücken des Sozialismus bis zur Elbe in einem noch tieferen Dilemma. Die Sympathien für Stalin, der in den USA liebevoll als „Uncle Joe“ bezeichnet wurde, dürften ihr übriges getan haben.

Korea sollte als erstes das „Rollback des Kommunismus“ zu spüren bekommen. Das Land wurde zunächst provisorisch am 38. Breitengrad geteilt. Während im Norden breite Volkskräfte mit dem erfolgreichen Partisanenkrieger und späteren ewigen Präsidenten Kim Il Sung im Bündnis mit chinesischen und sowjetischen Kommunisten gemeinsam den Weg zu einem souveränen Staat und zum Sozialismus einleiteten, beerbte der US-Imperialismus im Süden das untergegangene japanische Kaiserreich als Kolonialmacht und setzte eine ihrer bei den breiten Volksmassen verhassten Marionetten, einen gewissen Syngman Rhee, als ihren Statthalter ein. Noch vor Ausbruch des Koreakrieges kam es 1948 auf der südkoreanischen Insel Jeju-do zu „genozidähnlichen Massakern an Teilen der Inselbevölkerung durch die Regierung[ii]“ (Wikpedia). Weil sich hier fortschrittliche Kräfte und Kommunisten gegen die Marionetten wehren wollten. Die Zahl der von der südkoreanischen Armee mit Hilfe der amerikanischen Besatzung Ermordeten wird zwischen 30.000 – 140.000 geschätzt, mehrheitlich Zivilisten.

Den Verlauf des Koreakrieges im Detail zu rekonstruieren ist aufgrund der den heutigen Desinformationskampagnen in Nichts nachstehenden damaligen Lügenpropaganda äußerst kompliziert. Auch im für „freien Informationsaustausch“ geschätzten Internet dominieren die bürgerlichen Falschdarstellungen. Gemäß der bürgerlichen Geschichtsschreibung wurde der Krieg vage mit der Überschreitung des 38. Breitengrades durch nordkoreanische Truppen am 25. Juni 1950 begonnen. Nicht erwähnt wird jedoch, wie viele male zuvor bereits die südkoreanische Armee in den Norden vorgestoßen war, vom 23. – 24- Juni den Norden bombardierte und zudem just am gleichen Tag des angeblichen Überfalls des Nordens die nordkoreanische Stadt Haeju unweit der Grenze einnahm[iii]. Um der anhaltenden Gewalt ein Ende zusetzen und die Nation wiederzuvereinigen wurden dann tatsächlich Truppen gen Süden geschickt, die in den südkoreanischen Städten als Befreier begrüßt wurden. Für die südkoreanische Armee verlief der Krieg lausig. Ohne jede Legitimität, einzig und alleine auf die Bajonette der US-Besatzer gestützt und als Nachfolger der japanischen Besatzer war es um die Truppenmoral der von amerikanischen „Beratern“ geführten südkoreanischen Divisionen nicht zum Besten bestellt. Viele desertierten und als bereits fast die gesamte koreanische Halbinsel befreit war, klammerte sich das Marionettenregime in letzter Verzweiflung an seine einzige Rettung. Die südkoreanischen Guerillabewegungen und alle die in irgendeiner Weise mit ihnen in Kontakt stehen könnten, wurden während des Bodo League Massakers im Sommer 1950 in kürzester Zeit gnadenlos ermordet. Die Todeszahlen werden auf 200.000 bis 1,2 Mio geschätzt![iv] Im September 1950 schließlich griffen US-Truppen unter General MacArthur zur Rettung des Diktators Rhee ein. Das gesamte Land wurde durch Napalm Bombardierungen der USA in Schutt und Asche gelegt und nach mehrmaligem Hin und Her erneut mit dem Waffenstillstandsabkommen vom 27.07.1953 am 38. Breitengrad geteilt. Die Zahl der Toten wird auf bis zu 3,5 Mio. geschätzt.

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Leider war das hier Gezeigte grausame Wahrheit. Aber die älteren Menschen in Nordkorea wissen noch was die sogenannte "Freiheit" durch die Imperialisten bedeutet.

Zur Legitimation des US-Eingreifens wurde die noch junge UN instrumentalisiert, die sich bereits damals als eine Nützlichkeit der Imperialisten entpuppte. Mit der heimtückischen Resolution 82[v], die mit atemberaubendem Tempo am gleichen Tag des angeblichen nordkoreanischen Überfalls am 25. Juni 1950 verabschiedet wurde, stand Nordkorea als Schuldiger einer „unprovozierten Aggression“ fest und den USA wurde eine „Polizeiaktion“ in Korea offiziell genehmigt. Eine solche Instrumentalisierung der UN zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Koreas, wie wir bis zur Gegenwart sehen werden.

Vom furchtbaren Krieg in Schutt und Asche gelegt wurde der nördliche Teil Koreas unter der Führung der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) neu errichtet. 1958 war der Aufbau des Sozialismus vollendet und die KDVR ein moderner Industriestaat, der die Wirtschaftsleistung des kolonialisierten Südens weit überflügelte.

Zeit der Konterrevolution des sozialistischen Lagers bis heute

Die späten 80er und 90er Jahre erwiesen sich für die KDVR als katastrophal. Mit dem Sieg der Konterrevolution 1989 – 1990 in Europa stand die KDVR nahezu ohne Verbündete da, verlor seine wesentlichen Handelspartner und stand den mal mehr mal wenig subtilen Provokationen der USA und ihren südkoreanischen Marionetten praktisch alleine gegenüber. Hinzu kamen in den 90er Jahren zahlreiche Dürreperioden und Flutkatastrophen, die aufgrund der sehr gebirgigen Struktur der KDVR besonders verheerend auswirkte, da sie nur sehr wenig Platz für Landwirtschaft bietet. Hinzu kommt, dass die Gebirge durch die Napalmangriffe der USA nicht mehr bewaldet waren und Schlammlawinen aus den Bergen die Felder in den Tälern zerstörten. Die Blockade, mangelnde Verbündeter und der schwerwiegende Umstand, dass aufgrund mangelnder Treibstoffversorgung die an sich moderne Landwirtschaft nicht voll ausgenutzt werden konnte, taten ihr Übriges. Die Auswirkungen wie Mangelernährung werden uns nur zu gerne von den bürgerlichen Medien genüsslich präsentiert, dabei werden die Umstände natürlich geflissentlich verschwiegen. Dennoch – und das ist der revolutionären und wachsamen Führung zu verdanken – geriet die KDVR nicht in den Sog der Konterrevolution. Massenarbeitslosigkeit, (Kinder-)Prostitution, neu aufkeimender Faschismus, das Schüren von ethnischen Konflikten wie wir es vielfach in den ehemals sozialistischen Staaten des Warschauer Vertrags erlebt haben, blieb den Nordkoreanern erspart. Die Errungenschaften des Sozialismus wurden verteidigt, nach wie vor verfügt die KDVR über ein ausgezeichntes Gesundheitssystem und ein ebenso hervorragendes Bildungssystem. Analphabetismus ist der KDVR fremd. Der Bau von Wohnungen, die den Arbeitern kostenlos oder praktisch kostenlos zur Verfügung gestellt werden, wird fortgesetzt. All das ist nicht zuletzt der von Kim Jong Il entwickelten Songun Politik zu verdanken, die sich an die neuen, schwierigen Gegebenheiten angepasst hat. Nur so war es möglich die nationale Souveränität der KDVR zu bewahren. Im Gegensatz zur Sowjet Union gab es nichtsVergleichbares zum XX Parteitag in dem ein Herr Chruschtschow das revolutionäre Erbe der Stalinzeit durch den Dreck zog. In der KDVR wird es auch in schwierigen Zeiten bis heute bewahrt und gepflegt. Pazifisten und Pseudolinke mögen Songun als „Kraftmeierei eines stalinistischen Regimes“ bezeichnen, doch wir haben alle gesehen, was mit Nationen passierte, die keine Stärke und Geschlossenheit vor dem Feind gezeigt haben. An Irak, Libyen, Afghanistan u. v. m. sei hier erinnert. Diese Stimmen sollten sich an Dieter Süverkrüp erinnern. Dieser warnte 1977 auf dem Sommerfest der DKP auf seine sarkastische Art vor revisionistischen Entartungen wie Pazifismus oder die Annahme der „Friedensfähigkeit des Imperialismus“. Dies lässt sich quasi 1 : 1 auf die heutige Lage der KDVR übertragen:

Genossen zeigt keinerlei Stärke, das legt man euch nur als Schwäche aus. Die gute Sache siegt von alleine… dachte schon Jesus. Rings lauert der Feind? Lasst lauern dahin, senkt eure Waffen, das wird ihn zu Tode erschrecken. Ersticken wird er an seiner Angst… oder auch nicht, das ist das Risiko. Aber wenn er erstickt, wie steht ihr da? Wunderbar, glänzend, kein Stäubchen von Orthodoxie.“[vi]

Südkorea heute

Auch nach dem formellen Ende der Militärdiktatur behält Südkorea seinen halbkolonialen Charakter bei. Von den bürgerlichen Schreibern nur zu gerne als sog. „Hightech Nation“ gefeiert, muss sogar die FAZ zwischen den Zeilen anerkennen, dass Südkorea aus ein paar wenigen industriellen Zentren besteht und sich beim übergroßen Rest des nach wie vor größten US-Außenpostens der Welt um brachliegendes Ackerland handelt. „Die 60 großen Konglomerate des Landes, auf koreanisch Chaebol – „reiche Clans“ – genannt, erwirtschaften mehr als zwei Drittel des südkoreanischen Bruttoinlandsprodukts, beschäftigen aber nur ein Zwanzigstel der Erwerbstätigen.“[vii] Als George W. Bush Januar 2002 die KDVR zur „Achse des Böses“ erkor (was nichts anderes bedeutet als ein potenzielles militärisches Angriffsziel!) passte ihm die auf Annäherung ausgerichtete „Sonnenscheinpolitik“ des damaligen Regierungspräsidenten Kim Dae Jung nicht mehr. Dieser wurde von Bush juniors Entscheidung vorab nicht informiert und stand sprichwörtlich wie ein nasser Pudel im Regen da[viii], auf Befehl des Herrens abgesägt.

Der jüngste Aufhänger zur US-Aggression

Die jüngste Eskalation gegen die KDVR wurde unter dem Vorwand begonnen, die KDVR hätte erneut internationale Verträge gebrochen mit dem Start eines Satelliten im Dezember 2012. Redundant wurde in allen bürgerlichen Medien behauptet, der Start des Satelliten sei in Wahrheit ein Test einer Langstreckenrakete gewesen. Selbst nachdem die Existenz des jüngsten künstlichen Erdtrabanten bereits erwiesen war. Jeder Nation steht die friedliche Nutzung des Weltraums zu, lediglich der KDVR ist dies nicht gestattet. Erneut wurde die UN zu einem Werkzeug in den Händen der Imperialisten, da sie erneut für den Start des Satelliten Sanktionen verhängte, bereits die fünften in acht Jahren! Da ein Vertrag nur so lange gültig ist, wie sich beide Vertragsparteien an ihn halten, ist es das legitime Recht der KDVR diesen ebenso als nichtig zu betrachten und angesichts des kriegerischen Akts der unter dem Deckmantel von UN-Sanktionen gegen sie verhängt wurde, die Verteidigungsbereitschaft mit einem unterirdischen Atombombentest unter Beweis zu stellen. Mit viel Geschrei wurde Ende März 2013 die Ankündigung, den Atomreaktor bei Yongbyon zu reaktivieren von den bürgerlichen Medien begleitet. Auch hier wird wieder bewusst unterschlagen, dass die Einstellung des Atomprogramms der KDVR an Bedingungen geknüpft war, die einseitig von den Imperialisten gebrochen wurden. Als Gegenleistung für die Einstellung dieses Programms waren seitens der USA Lebensmittellieferungen versprochen worden, die es nie gab[ix]. Erst jetzt sieht sich die KDVR ebenso gezwungen, nach sehr viel Geduld aus diesem Vertrag auszusteigen. Auch in diesem Zusammenhang tritt die bigotte Heuchelei der bürgerlichen Medien zu Tage. Über die Folgen mangelnder Stromversorgung wird sich höhnisch amüsiert und dies als Beweis für „sozialistische Misswirtschaft“ gewertet. Den aufgrund der Blockade von fossilen Treibstoffen hervorgerufenen Mangel in der Stromversorgung mangels Alternativen mittels der friedlichen Nutzung der Kernkraft zu lösen, wird hingegen von den gleichen Medien verurteilt. Diese Doppelzüngigkeit ist bekanntermaßen bei der „Berichterstattung“ über antiimperialistische oder gar sozialistische Staaten Normalität.

Kein Kriegsinteresse der KDVR

Die KDVR hat keinerlei Interesse an einem Krieg, der auf beiden Seiten enorme Opfer verlangen würde und nach dem ersten Koreakrieg erneut das Land in Schutt und Asche legen würde. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, alle Bemühungen der KDVR zu nennen, den äußerst löchrigen Waffenstillstand durch einen soliden Friedensvertrag zu ersetzen und alle Kompromissbereitschaft detailliert zu schildern[x]. Nach dem letzten Versuch Ende 2011 verlangte das südkoreanische Marionettenregime von der KDVR sich für die Toten beim Untergang eines südkoreanischen Kriegsschiffs zu entschuldigen. Der KDVR wurde vorgeworfen es mit einem Torpedo abgeschossen zu haben, jedoch bezweifelten dies sogar US-Experten[xi]. Von der atomaren Aufrüstung seitens der US-Besatzer und den provokatorischen Key Resolve Manövern, die eine atomar unterstützte Invasion der KDVR unweit ihrer Seegrenze simulieren ganz zu schweigen. Erst am 28. März 2013 wurden B-2 Tarnkappenbomber nach Südkorea geflogen und der Abwurf von Atombomben über der KDVR simuliert. Wer würde sich nicht von einer solchen „Simulation“ bei Beteiligung von 230.000 Mann vor der eigenen Haustüre bedroht fühlen?! Alle Bemühungen um eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel wurden durch die Besatzer und ihre Marionetten zur Lachnummer gemacht, aber nach der Logik aller westlichen Medien ist es das Verbrechen der KDVR sich gegenüber diesem ungeheuerlichen Droh- und Erpressungspotenzial nicht wehrlos zu stellen.

Gefahr eines dritten Weltkrieges

Angesichts der unmittelbaren Nähe der KDVR zu China und Russlands und ihrer strategischen Lage für den US-Imperialismus als Brückenkopf zum ersehnten Eurasien[xii], besteht über die Gefahr eines regionalen Krieges zudem die große Gefahr eines neuen Weltkrieges. Sollte es bereits zum regionalen Krieg mit der KDVR kommen, dürfte sich dieser jedoch bereits für den US-Imperialismus als katastrophal erweisen. War es ihnen bereits nicht möglich den irakischen und afghanischen Widerstand zu unterwerfen, so wird dies in einem Land, das sich seit über 60 Jahren auf einen solchen Angriff vorbereitet und eine derartige Geschlossenheit aufweist erst recht zu einem Desaster, welches Vietnam weit in den Schatten stellen könnte. Wenn die ohnehin schon von der angespannten sozialen Lage in den USA gebeutelten verarmten Massen ihre Freunde und Angehörigen, die häufig mangels Alternativen den Imperialisten als Kanonenfutter dienen, in Plastiksäcken zurückerhalten, dürfte es auch in der Heimat für die herrschende Klasse ungemütlich werden. Es bleibt zu hoffen, dass angesichts des Revisionismus der CPUSA in diesem Fall auch in den USA revolutionäre, marxistisch-leninistische Kräfte herangereift sind, um den unvermeidlich dann sprunghaft zunehmenden Faschisierungsmaßnahmen der herrschenden Klasse entgegenzuwirken.

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Psychologische Kriegsvorbereitung in den bürgerlichen Medien

Die Hetzkampagnen der bürgerlichen Medien in der aktuellen Lage sind beispiellos und schwanken irgendwo zwischen Demagogie in Göbbels-Manier und infantilem Gehabe, wie bereits mit dem eingänglichen Disney-Vergleich angedeutet. In Göbbels-Manier rasen Horrormeldungen von anonym bleiben wollenden flüchtigen nordkoreanischen Frauen über den Äther, deren Säuglinge vor ihren Augen von nordkoreanischen Wärtern ermordet worden seien[xiii] oder von Kindern, die in Gulags aufgezogen worden wären. Solch abenteuerlichen Geschichten scheint nicht einmal der Biograf eines solchen Märchenerzählers zu glauben[xiv]. Amnesty International präsentiert uns vage Satellitenbilder von Gefangenenlagern ohne Zäune, die verdächtig nach Kollektivfarmen aussehen oder Bilder von Militärbasen, die unzweifelhafte Beweise für die unverschämten Anschuldigungen gegen die KDVR sein sollen. In infantiler Weise wird jedes Handeln der KDVR mit einem tieferen satanischen Hintergedanken verbunden. In den letzten Tagen (Anfang April 2013) empfahl die KDVR ausländischen Diplomaten das Land zu verlassen, da sie logischerweise aufgrund der militärischen Einkreisung von einem US-Zerstörer, Atombombern in Südkorea und anhaltenden Drohungen für deren Sicherheit nicht garantieren können. Für die bürgerlichen Medien hingegen war dies ein erneuter Beweis für die „Unberechenbarkeit des Regimes“. Ohne eine solche Warnung hätte es vermutlich geheißen, „das Regime nimmt Diplomaten in Geiselhaft“. Die als „progressiv“ geltende Hackergruppe Anonymous (oder wer auch immer gerade unter diesem Modelabel agiert) erwies sich – wie bereits beim Hackangriff auf eine syrische Regierungsplattform,[xv] beim Hackangriff auf Regierungaccounts der KDVR bei Twitter und co. als Helfer und Hofnarren der Imperialisten[xvi].

Wir sprechen der KDVR, ihrer revolutionären Partei, ihren revolutionären Massen und dem Genossen Kim Jong Un unsere unverbrüchliche Solidarität aus für den gerechten Kampf, die sie mit allen Mitteln gegen den barbarischen Aggressor bereit sind zu führen. Gleichzeitig erteilen wir jedem eine Absage, der der KDVR das legitime Recht auf Verteidigung ihrer Souveränität abspricht, insbesondere jenen, die hier eine beiderseitige Aggression sehen und mit pazifistischen Formeln objektiv den Imperialismus fördern. Es ist die Pflicht eines jeden Kommunisten und Friedensfreundes über die wahren Hintergründe aufzuklären und der medialen Dauerhetze und psychologischen Kriegsvorbereitung die Wahrheit entgegenzusetzen und die Unverantwortlichkeit der Imperialisten zu entlarven, für die zwanghaften Profite der Monopolisten notfalls ganze Landstriche in eine nuklear verstrahlte Wüste zu verwandeln. Unsere Solidarität gilt den heldenhaften Kämpfern in beiden Teilen Koreas, die ihren Kampf gegen den Aggressor und für die Wiedervereinigung ihres Vaterlandes führen.

Nieder mit der imperialistischen Besatzung Koreas! Hoch die internationale Solidarität!

Die Kommunistische Initiative in Deutschland

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[ii] http://de.wikipedia.org/wiki/Jeju-Aufstand

[iii] http://books.google.de/books?id=-IbQvd13uToC&pg=PA45&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

[iv] http://en.wikipedia.org/wiki/Bodo_League_massacre

[v] http://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Security_Council_Resolution_82

[vi] http://www.youtube.com/watch?v=PlaAfWg-mQI

[vii] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/suedkorea-vorbild-mit-schattenseiten-12023836.html

[viii] http://www.jungewelt.de/2002/12-19/007.php

[ix] http://www.spiegel.de/politik/ausland/verhandlungen-mit-usa-nordkorea-setzt-atomprogramm-aus-a-818430.html

[x] http://www.huffingtonpost.com/2011/07/27/north-korea-us-peace-treaty-_n_911139.html

[xi] http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-10/nordkorea-suedkorea-torpedo

[xii] https://zeitschrift-ip.dgap.org/de/article/getFullPDF/20724

siehe auch: http://www.offen-siv.net/2005/05-09_September-Oktober.htm

siehe auch: http://www.kcna.co.jp/item/2013/201303/news07/20130307-17ee.html

[xiii] http://www.welt.de/politik/ausland/article114658197/Das-doppelte-Leid-der-Fluechtlinge-aus-Nordkorea.html

[xiv] http://www.globalpost.com/dispatches/globalpost-blogs/commentary/north-korea-defectors-real-life

[xv] http://www.20min.ch/ausland/dossier/tunesien/story/13947297

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[xvi] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Anonymous-attackiert-Online-Angebote-Nordkoreas-1836224.html

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